Forschung in den Arbeitsgruppen

Mikrosoziologie

Im Zentrum der Forschungs- und Lehraktivitäten des Arbeitsbereiches Mikrosoziologie stehen folgende Themengebiete: Eingliederungsprozesse von Zuwanderern, Prozesse ethnischer Grenzziehungen wie Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung sowie Phänomene der internationalen Migration. Methodologisch orientieren sich die Forschungsaktivitäten an dem Programm einer erklärenden und empirisch fundierten Soziologie; diese ist überwiegend aber nicht ausschließlich quantitativ ausgerichtet. Die Konzeptionalisierung und Organisation von Primärerhebungen und die Durchführung von Sekundäranalysen stellen die Grundlage für diese Art von Forschung dar. 


Empirische Sozialforschung und Hochschulforschung

Die AG Hochschulforschung

Empirische Sozialforschung mit Schwerpunkt Surveyforschung

In der Arbeitsgruppe stehen methodische Fragen der Surveyforschung und der Datenauswertung, Arbeitsmarktprozesse, soziale Ungleichheit, Diskriminierung in Märkten, die Analyse sozialer Netzwerke und das Wissenschaftssystem im Mittelpunkt des Interesses. Der Arbeitsbereich betreibt das surveyLAB der Universität Konstanz und führt jährlich die Konstanzer Bürgerbefragung durch. 


Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Bewegungen

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Genese, Motivation und Praxis sozialer Bewegungen im nationalen wie internationalen Kontext, ihrer gesellschaftlichen Wahrnehmung und ihren Beziehungen zu anderen Akteuren. Auch weiterführende empirische Analysen zu Krisen, Protest, Solidarität und zivilgesellschaftlichem Engagement sind Gegenstand unserer Forschungsagenda. Damit verorten wir uns in einer interdisziplinär ausgerichteten Politischen Soziologie, die zur Datenerhebung insbesondere (aber nicht ausschließlich) auf Umfragen und experimentelle Methoden zurückgreift.
 


Allgemeine Soziologie und Makrosoziologie

Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe konzentrieren sich auf gesellschaftstheoretische Problemstellungen, insbesondere in den Bereichen Weltgesellschafts- und Netzwerktheorie sowie gesellschaftliche Differenzierungs- und Institutionalisierungsprozesse aus historischer und vergleichender Perspektive. Thematische Schwerpunkte liegen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Umwelt. Methodologisch kommen vor allem qualitative und vergleichende Methoden zum Einsatz.


Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie

Die Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie in Konstanz steht in Forschung und Lehre für eine empirisch ausgerichtete und methodologisch reflektierte Sozial- und Kulturwissenschaft. Zu den inhaltlichen Interessen von Prof. Dr. Christian Meyer zählt gegenwärtig besonders die Weiterentwicklung aktueller Kultur- und Sozialtheorien durch Forschungen über Grundlagen, aber auch kulturelle Differenzen der menschlichen Sozialität. Mit seiner international vernetzten Arbeitsgruppe arbeitet Meyer außerdem zur Medien-, Kommunikations- und Interaktionssoziologie sowie zur Methodologie qualitativer Forschung, darunter videogestützte Konversations- und Interaktionsanalyse und (Praxis-) Ethnografie. Die Arbeitsgruppe betreibt hierzu eigens ein Methoden-Labor für qualitative Sozialforschung. Aktuelle Forschungen der Arbeitsgruppe – etwa zu gesellschaftlicher Heterogenisierung, Medien, Demenz, Sport, Körper, Spiritualität, Medizin und Wissenschaft – verorten sich sozialtheoretisch zwischen Wissenssoziologie und Praxistheorie, insbesondere innerhalb der Ethnomethodologie. Die vergleichend angelegte kultursoziologische Forschung schlägt auch eine Brücke zur Konstanzer Ethnologie. 


Soziologie mit Schwerpunkt Gender Studies

In der Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem. Themen sind beispielsweise die Erklärung von Lohnungleichheiten und die Untersuchung geschlechtstypischer Studienverläufe. Ferner interessieren wir uns für den Einfluss von Wohlfahrtsstaaten auf Lebensverläufe, wie Unterschiede in der Beteiligung Älterer an Erwerbsarbeit, Pflegetätigkeiten und ehrenamtlichem Engagement in Europa. Dabei nutzen wir statistische Verfahren für die Auswertung verschiedener Surveydaten.


© Judith Beyer. Teilnehmende der Kachin Baptist Convention auf dem
Baptist Mission Bi-Centenary Celebration. Yangon, Myanmar. 2013.

Ethnologie und Politische Anthropologie

Die Arbeitsgruppe Ethnologie mit Schwerpunkt Politische Anthropologie beschäftigt sich mit Fragen der Politik- und Rechtsethnologie. Mit einem ethnographischen Fokus auf Zentral- und Südostasien, sowie Europa wird auf Basis von stationärer Feldforschung zu folgenden Themen gearbeitet: Staat und Staatenlosigkeit, soziale Ordnung, Gemeinschaft, Autorität, (Neo-)Traditionalisierung, Rechtspluralismus, Verfassungspolitik und Aktivismus. Die Ethnologie in Konstanz steht insgesamt für eine international ausgerichtete, theorieorientierte und forschungsstarke Wissenschaft, die eine Brücke zu qualitativen Ansätzen in der Kultursoziologie schlägt.


Ethnologie und Kulturanthropologie 

Die thematischen Schwerpunkte von Prof. Dr. Thomas G. Kirsch liegen in der Politik- und Religionsethnologie; seine regionalen Schwerpunkte sind das südliche Afrika und Europa. Innerhalb der Arbeitsgruppe werden aber auch vielfältige andere Forschungsprojekte verfolgt, wie beispielsweise zu Menschenhandel, Bürokratie, Aktivismus, Polizei, Migration und Flüchtlinge, (Anti)Terrorismus, Diversität und Trauma. Die Ethnologie in Konstanz steht insgesamt für eine international ausgerichtete, theorieorientierte und forschungsstarke Wissenschaft, die eine Brücke zu qualitativen Ansätzen in der Kultursoziologie schlägt.