Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf technische Langfristprojekte

Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) "Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf technische Langfristprojekte " an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas G. Kirsch im März die Arbeit aufgenommen und beschäftigt sich mit den Herausforderungen der gesellschaftlichen und kulturellen Einbettung von technischen Langfristprojekten.

Technische Langfristprojekte, wie beispielsweise die sehr langfristige Lagerung von Atommüll, können zukünftige Generationen über sehr lange Zeiträume binden und auch gefährden.
Die IAG fragt aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive, wie zukünftige Generationen vor den negativen Folgen von Langfristprojekten geschützt werden können. Ihr Ziel ist es, in dieser Frage ein Forschungsprogramm zu entwickeln und mögliche Lösungen dieser gesellschaftlichen Herausforderung zu diskutieren.

Die Arbeitsgruppe verfolgt dabei zwei inhaltliche Schwerpunkte. Am Beispiel der Tiefenlagerung von Atommüll wird betrachtet, welche sozialen und kulturellen Interventionen möglich und empfehlenswert sind, um die Atommüllentsorgung für zukünftige Generationen so gefährdungsarm wie möglich zu halten. Im zweiten Arbeitsschwerpunkt weitet die IAG ihren Blick und behandelt die Frage, wie mögliche technologische Zukünfte einen Widerhall in Instanzen und Praktiken der Gegenwart finden können.